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Autorenbildoxanakraut

Das perfekte Gehege

Aktualisiert: 25. März 2021


Meerschweinchen sind quirlige Tiere mit viel Bewegungsdrang. Sie lieben es, herum zu flitzen. Große Kletterer sind sie allerdings nicht. Grundsätzlich gilt deshalb: je größer das Gehege, desto besser. Häufig reichen die vielfach im Zoohandel angebotenen Käfige nicht aus. Für zwei Tiere sollte man mindestens einen Quadratmeter Wohnraum einplanen, für jeden zusätzlichen Nager jeweils mindestens einen halben Quadratmeter. Ein zusätzlicher Auslauf bietet den Tieren die Gelegenheit, ihren Bewegungsdrang ausgiebig auszuleben. Mit etwas Geschick lässt sich ein Meerschweinchenparadies aus Leimholz nach eigenen Wünschen selber anfertigen. Einige Hersteller haben tiergerechte Holzgehege im Programm, die sich beliebig erweitern lassen.

Zur Inneneinrichtung des Käfigs gehören in jedem Fall ein Futternapf und eine Trinkgelegenheit. Ein Trinknapf muss mehrmals täglich gesäubert werden, bietet jedoch gegen die vielfach verwendete Trinkflasche einige Vorteile. Das Trinken aus einem Napf kommt der natürlichen Wasseraufnahme am nächsten. Die Kopfhaltung beim Trinken aus der Nippelflasche dagegen ist gegen jede normale Körperhaltung der Nager. Zudem ist der Aufwand recht groß. Für jeden Tropfen Wasser muss das Tier die Kugel im Rohr andrücken. Ob Flasche oder Napf, Meerschweinchen müssen jederzeit Zugang zu Frischwasser haben.

Bei der restlichen Innenausstattung darf mit viel Fantasie ein wahrer Abenteuerspielplatz für die kleinen Nager entstehen. Dazu gehört unbedingt ein Unterschlupf aus Holz. Dieser sollte so groß sein, dass mindestens zwei Tiere ohne Bedrängnis hineinpassen. Meerschweinchen halten ihre Gefährten gerne im Blick - entsprechend muss der Unterschlupf platziert werden. Ebenso lieben die Schweinchen Zweige und Äste zum Knabbern, Weidenbrücken, Korkröhren mit zwei Öffnungen, hohle Baumstämme und große Steine. Leitern und Laufräder sehen für Menschen lustig aus, sind für die Tiere aber vollkommen ungeeignet. Auch steile Rampen haben wegen der Absturz- und Verletzungsgefahr nichts in einem Meerschweinchenkäfig verloren. Wichtig bei der Einrichtung ist, dass den Nagern noch ausreichend Platz zum herumflitzen bleibt.

Ein sauberes Gehege mit frischer Einstreu ist das A und O. Als Streu sollte staubarmes, weiches, saugfähiges Material verwendet werden. Gute Streu ist erfahrungsgemäß etwas teurer, zahlt sich aber am Ende aus. Nasse Stellen werden täglich entfernt, einmal in der Woche wird die gesamte Einstreu gewechselt. Urinstein darf dabei nicht mit Desinfektionsmittel bearbeitet werden. Hier helfen natürliche Zitronensäure oder Essigwasser wahre Wunder.

Der Standort des Nagerheims will gut überlegt werden. Meerschweinchen mögen weder Zugluft noch die direkte Wärme einer Heizung. Ebenso dürfen Sie keiner großen Hitze durch Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Ihre Wohlfühltemperatur liegt bei etwa 18°. Im Gartenauslauf eignet sich Schilf wunderbar als Hitzeschutz. In der Wohnung hilft eine Sonnenschutzfolie an den Fenstern, die größte Wärme fern zu halten. Ebenfalls gut geeignet als Hitzeschutz durch Lichtreflexion sind Plissees oder auch schlichte Jalousien mit Lamellen. Ein hoher Lautstärkepegel verschreckt die kleinen Fellnasen, darum sollte der Käfig nicht direkt neben dem Fernseher oder der Stereoanlage stehen. Bleibt noch die Frage, ob die Meerschweinchen auf Bodenhöhe oder etwas erhöht gehalten werden. Handelt es sich im einen Käfig mit angeschlossenem Auslauf, ist die tiefe Variante von Vorteil. Denn dann müssen die Tiere nicht umgesetzt werden, um in ihren Auslauf zu gelangen. Anderenfalls bevorzugen viele Halter einen erhöhten Standort. Der Mensch wirkt in dem Fall nicht mehr ganz so riesig auf die kleinen, schreckhaften Tiere.

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